Die Entfremdung von der Tinte ist fortgeschritten, obwohl wir alle immer wieder in der Tinte sitzen. Langsam wird Tinte zu einem abstrakten Begriff, veraltet und unnütz. In Schulpulten gibt es längst keine Klappen mehr für Tintenfässchen. Wenn es Klappen hat, verbergen sich darunter Steckdosen. Tintenlappen hat niemand dabei, Löschpapier löscht nicht mehr und die Federhalter sind einfach weggeflogen. Einfach fort.
Jetzt wo es keine Tinte mehr gibt, sitzen wir erst recht zwischen Mäusen und Tasten. Und bereits sitzen viele in der Wische, nachdem Millionen von Tablets die digitalen Klassenzimmer erobert haben. Gekleckert wird jetzt mediendidaktisch. Ein Mikrofaserlappen hält die Wischfläche rein. Gelöscht wird mit Delete und irgend ein Halter hält die Wischfläche.
Das Ganze ist ein Fort-Schritt und nennt sich "vom Tintenklacks zum Netzklick im wehwehweh".