Einige Worte müssen vom Sockel gestossen werden. Sie thronen zu sehr in ihrem Gehabe. Andere wiederum stossen an und niemand weiss warum. Wieder andere hauen mich aus den Socken.
Ja sicher: Es kommt auf den Kontext an und auf das Momentum. Deshalb kontere ich so gerne und kehre den Moment um.
Heute stosse ich vom Sockel den Ausdruck "Notleidende Banken". Das Opfer gehabe sich wohl in seiner Entthronung. Ein Begriff der Ursache und Wirkung umdreht, gehört in ein Verlies und nicht nur vom Sockel gestossen.
Heute stosse ich das Wort "quietschfidel" an. Es möge ruhig etwas anstössig werden, durch Kurven quietschen und herum fiedeln.
Heute haut mich aus den Socken das Wort "Augenweide". So lasse ich meine Augen barfuss auf besonnten Auen grasen.