Es gibt viel mehr zu verlieren als einen Ball. Als Metapher taugt ein Ballverlust dennoch. Ohne Ball lassen sich noch Luftlöcher kicken und Fouls begehen. Selbstverständlich kann auch hinter dem Verlorenen nachgerannt und auf dem Platz herum gehühnert werden. Wer nie einen Ball kriegt, verliert auch keinen. Ich frage mich natürlich, was das über eine Nation aussagt, wenn einige der Balljungs, die sie spielen lässt, am effizientesten und glückhaftesten die Bälle versenken statt verschenken.
Ein Realitätsverlust wiegt schwerer. Aber auch er basiert auf Fehleinschätzungen und hat die Rechnung ohne Gegenspieler gemacht.
Am schwersten wiegt aber wohl die Kopflosigkeit. Ein Tor ist kopflos und da hilft kein Köpfeln weiter. Wie wir in die nächste Finanzkrise hineinrennen, das führt unweigerlich zum entscheidenden Strafstoss. Das Jubeln wird ausbleiben und das Huuu verstummen. Und im Stadion verbleiben nur noch die Dummen. Kopflos ist auch die Machtdemonstration der Nato mit den grossen Truppenverschiebungen in Osteruopa. Was als klares Signal an Russland deklariert wird, ist eine pure Provokation und Tätlichkeit. Niemand spricht einen Platzverweis, kein Linienrichter wird konsultiert.
Ein Spielabbruch wäre die einzige Rettung, sonst gibt es nur noch Verlierer.