Im Trüben fischen

Nein! Einen Roman will ich nicht schreiben. Romane mahnen mich immer an Rom, die Ruinen eines Reiches. Sie beschreiben den Weg von Luftblasen von irgendwo an die Wasseroberfläche. Blasen mit Namen, die oft schon verblassen, bevor sie das Wasser verlassen. Zugegeben: Einige Beschreibungen sind genial und quallen schillernd-transparent. Andere buchdeckeln sich schamhaft, weil sie bloss Strömungen folgend auf eine Welle gekämmt worden sind.

 

Ein Fischer im Trüben muss veranlagt sein, klären zu wollen. Er muss eine Anlage zum Klären haben, sonst fischt er sogar an den Wasserblasen vorbei und schafft es nie bis zum Fischer-Verlag. (Das ist jetzt übrigens ein Werbe-Spot, der sich selber verspottet.)

 

Im Ernst: Wer auch immer was schreibt, will sich selber die Wege erklären, ob er in Rom an-kommt oder nicht. Wie ich.