Als ob es noch einen Beweis gebraucht hätte: Die Schweizer verlochen gerne Geld. Besonders beliebt sind Sondierbohrungen für endliche Endlager. Aber jetzt läuft der Gotthard allen den Rang ab. Ich verzichte auf Zahlen, denn wir bezahlen es so oder so. Und rechnen tut es sich immerhin für einige. Fest steht, dass nicht herauskommt, was reingeht. Schliesslich ist es ein Loch.
Dem Realitätsverlust bei der Tunnelfahrt könnte mit Bildschirmen statt Fenstern begegnet werden, damit das virtuelle Aussen den Reisenden im Loch nur analog entgeht, nicht auch noch digital. So können wir mit der Zeit gehen, auch wenn wir fahren.
Ich würde das Angebot bewirtschaften: Wer sein Bildschirmfenster aktivieren will, bezahlt mobil per Twint und kriegt dafür Landschaft und Information in Form von Werbung. Da grast beispielsweise ein roter Bulle auf einer Weide und erklimmt ein Gelände-Porsche eine Geröllhalde.
Die Werbegelder bleiben natürlich nicht im Loch. Sie fliessen mit Reuss, Ticino und Rhone talwärts. Und ich weiss endlich, was mit Geldfluss gemeint sein könnte.