Ich habe noch nie verstanden, aus welcher Not heraus Noten entstanden sind. Die Notwendigkeit bei Schulnoten hat meiner Erkenntnis nach mehr mit Wendigkeit zu tun. Dem tüchtig Gewundenen wird hernach eine mathematische Berechnung nachgereicht und für die Glaubwürdigkeit beziffert. Das kann dann allerdings die Bezifferten in arge Nöte bringen. Schulnoten sind also häufig selber die Not.
Bei der Musik sehe ich, dass eine erhebliche Zahl von Kompositionen von innerer und äusserer Not geprägt sind. Vielleicht haben es darum leichtere und beschwingtere Melodien schwerer, ernst genommen zu werden. Immerhin ist das Notenspektrum erheblich grösser als bei Schulnoten und Musik lässt sich temperieren. Takte spielen eine Rolle, Viertel und Achtel, Punktierungen, Harmonien, Crescendi und Pausen.
Stimmungs-Systeme bei Schulnoten gibt es nicht. Zwar wird auch da taktiert und punktiert. Aber Pausen werden nicht berücksichtigt.
Selbstbeurteilung: Für dieses Intermezzo gebe ich mir ein zweigestrichenes Fis wohl temperiert und erlaube mir die Anmerkung, dass die Tonart beim Lesen eine Rolle spielt.
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