Ich glaube eigentlich nicht, dass Leerschläge Schläge sind. Gut, bei Schreibmaschinen sprach man noch von Anschlägen. Wer schnell war, schaffte mehr als 200 fehlerfreie Anschläge pro Minute. Aber heute reden wir von Tastaturen. Statt angeschlagen wird heute getastet, selbst wenn sich ein Autor nicht an den Inhalt herangetastet hat, sondern Schläge ins Leere produzierte.
Aber ein Leerschlag ist nicht nichts. Er macht sogar die Bedeutung aus, wenn er zwei Worte trennt. Er bildet aus einem zusammengesetzten Wort eine Wortgruppe. Und für Leerschläge zwischen Worten gibt es sogar Faustregeln. (Für Schläge werden ja schliesslich oft Fäuste zu Hilfe genommen.) Es macht einen Unterschied, ob ich sitzen bleibe oder sitzenbleibe. Auch zusammen lesen ist etwas anderes als zusammenlesen.
Der Leerschlag zwischen gut und schreiben hat schliesslich Schuld, dass sich mit gut schreiben mein Kontostand nicht verändert. So einfach sehe ich das.
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