Ja, es ist unerträglich. Was da unter Decken und Mänteln abgeht bezüglich TIPP Freihandelsabkommen zwischen EU und USA. Es ist derart obszön gegen Menschen und Leben, dass ich trockenen Mundes nach Worten ringe. Hier ist nicht der Ort für lange Ausführungen, aber schweigen kann ich nicht: Ein geleaktes Verhandlungspapier zeigt auf, dass US- und EU Konzerne US-Regulierungsbehörden und EU-Kommissionen die Rechtsetzungsprozesse zementieren und die Bevölkerung nichts mehr zu sagen hat. Es geht um die Zerstörung der Demokratie. Die Wirtschaft übernimmt die Macht und Gesetzgebung, damit Gewinne voll abgeschöpft werden können und Verluste durch alle zu tragen sind.
Was Thomas Barnett 2004 mit „The Pentagons New Map“ als unabdingbare 4 Flows postuliert hat, ist und wird realisiert. Barnett ist US-amerikanischer Politwissenschaftler und Geostratege.
1. Ein ungehinderter Strom von Einwanderern. Barnett sieht für die EU eine Verzehnfachung der Zuwanderung vor.
2. Ein ungehinderter Strom von Ressourcen (Erdöl, Erdgas, usw.), wobei sich Rohstoffe nicht in den Händen von Staaten oder Völkern befinden dürfen, sondern vielmehr privatisiert und internationalisiert werden müssen.
3. Ein ungehinderter Strom von Krediten und Investitionen nach Innen (zu den Staaten und den Menschen, also die klassische Schulden- und Zinsfalle) und ein ungehinderter Strom von Gewinnen nach Außen. Barnett sieht dabei den US-Dollar als elementaren Bestandteil dieses „Kreditkreislaufs“ an und fordert, dass die Rohstoffe und Ressourcen per Kreditgewährung in US-Dollar gehandelt werden müssen, wobei den Staaten jedwede Steuerungsmechanismen genommen werden müssen, damit die Erträge ungehindert (in Richtung der USA) fliessen können.
4. Ein ungehinderter Strom US-amerikanischer Sicherheitstechnik und -kräfte in die regionalen Märkte (export of US–security services to regional markets), was letztlich gleichbedeutend damit ist, dass kein Staat und keine Regierung US-Militäreinsätze behindern, verurteilen oder ihnen mit Widerstand begegnen darf. Full Spectrum Dominance.
Wollen wir jetzt wirklich schlafen?
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