Wer sprachwandelt ist absturzgefährdet und des Nachts ganz besonders. Ich rede aus eigener Erwandlung. Das Spielchen ist aber gut gegen Verkalkung und manchmal erlöst es vom Bösen. Lustvolles Lutschen und Einspeicheln von Worten macht weder dick noch behäbig. Aber natürlich ist nicht jeder Lutsch ein Genuss und einige Tropfen gären ganz ohne Restsüsse. Die Vorzüge überwiegen und ziehen sich vor und zurück, um Anlauf zu nehmen.
Am Morgen ist der Absturz manchmal brutal. Was sich nachts so schön im Reigen gewunden, ist bei Tage besehen geschunden und scheppert nur noch kläglich treppab. Hinterbliebene drapiere ich tastend auf Scheinpapier hinter Glas. Und wenn es gut kommt, dann geht es, auch wenn nicht viel übrig bleibt. Mein Problem sind die Exilworte, die keine Herberge finden. Als „Sans Papiers“ haben sie es schwer.
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